Dieses Jahr hat unser Familienurlaub an die dänische Nordseeküste geführt und natürlich habe ich auch meine Fototasche mitgenommen. Da ich vorher nicht so recht wusste, was ich wohl brauchen könnte, war die Tasche am Ende vollgepackt und entsprechend schwer.
Daten und Fakten
In 7 Tagen habe ich 268 Fotos geschossen, davon 208 mit meiner Canon EOS M50. 60 Fotos wurden mit dem iPhone geschossen.
Jeden Tag habe ich für mich einen persönlichen Tagesrückblick erstellt, für den ich jeweils 1 bis 2 Fotos ausgewählt habe. Die Überraschung: über 70% der ausgewählten Fotos hatte ich mit dem iPhone gemacht (auch das obige Beitragsbild)!
Von der gesamten Fotoausrüstung habe ich lediglich das Canon EF-M 11-22 sowie das EF-M 15-45 genutzt – nicht mal ein Stativ (dafür aber bei zwei Gelegenheiten den integrierten Blitz der EOS M50).
Für die weitläufige Landschaft Dänemarks, insbesondere die Aufnahmen von Strand und Meer, ist das EF-M 11-22 Superweitwinkel eine tolle Wahl. Es ist eine Freude, die Fotos am Bildschirm anzuschauen und die Weite noch einmal zu Hause nachzuspüren.
Für Ausflüge, z.B. ins Legoland nach Billund, habe ich mein Standard-Zoom EF-M 15-45 mm aufgesetzt. Mit dem kommt man auch mal etwas näher ans Motiv.
Mein Fazit
Mit leichtem Gepäck reist es sich einfach besser. Entscheidend ist am Ende die Kamera, die man dabei hat. Im Zweifel ist das ein iPhone, dessen Bildqualität im Detail natürlich nicht mit einer „richtigen“ Kamera vergleichbar ist, das aber dieses Defizit zum Teil mit seiner intelligenten Bildbearbeitung wettmacht – vor allem aber, weil man es eben immer griffbereit in der Hosentasche hat. Die EOS M50 ist zwar ein sehr kompaktes Modell, passt aber maximal in eine weite Jackentasche. Ihr Einsatz verlangt am Ende etwas mehr Planung und „Commitment“, sie belohnt am Ende aber auch mit dem detailreicheren und besseren Foto.
Das erste Hochwasser der Lahn in 2021 ist gerade abgeflossen und ein letzter Wintereinbruch mit knackigen Minustemperaturen steht kurz bevor, als sich dieser seltene Anblick eines geheimnisvoll in Nebelschwaden gehüllten Steinbruchs bietet.
Die Zeit zwischen den Jahren ist immer eine gute Gelegenheit, Vergangenes Revue passieren zu lassen und sich neu auszurichten. So möchte ich auf dieser Webseite ab 2021 meine verschiedenen beruflichen und privaten Aktivitäten (sofern diese für andere relevant sind) zusammenfassen.
In den letzten Jahren lag mein beruflicher Schwerpunkt stark auf der Administration von Apple-Servern sowie der Konzeption und dem Aufbau von Apple-zentrierten Workflow-Lösungen – meist im Kontext der Bildungsbranche.
Privat beschäftigen mich die Themen Haus und Familie sowie Work-Life-Balance. All das soll hier zukünftig seinen Platz haben.
Auf ein gutes 2021 und die Zukunft!
Canon hat Anfang September 2018 das bislang lichtstärkste Objektiv mit EF-M Bajonett vorgestellt. Die Brennweite liegt in etwa bei 51 mm (Kleinbild-Äquivalent), die Blende bei 1.4. Der Preis wird sich zum Marktstart in etwa zwischen 450 und 500 € bewegen.
Am 27. Juli 2018 war die große totale Mondfinsternis dieses Jahrhunderts. Der Mond war ca. 90 Minuten im Schatten der Erde, und bei diesem Supersommer waren die Voraussetzungen, den Mond auch vor die Linse zu bekommen, optimal.
In der Vorbereitung des Ereignisses machte ich mir zunächst einmal Gedanken, wie und wo ich den Mond ablichten wollte. Mein stärkstes Teleobjektiv ist ein altes manuelles 500 mm-„Rohr“ (auch als Wundertüte bekannt), das allerdings neben der maximalen Offenblende von f/8 bei mir nur eine mäßige Bildqualität liefert. Also fiel die Wahl auf mein Canon EF-M 55-200 (1:3.5-6.3). Durch den Crop-Faktor am APS-C Sensor der EOS M ergibt das immerhin ein maximal verfügbares Kleinbild-Äquivalent von 320 mm.
Weil der Mond damit trotzdem nicht formatfüllend ins Bild zu holen ist, entschied ich mich dafür, den Mond mit einer Landschaft im Vordergrund in Szene zu setzen. Um eine solche Aufnahme zu planen, muss man recht genau wissen, wann und wo der Mond aufgeht und welchen Verlauf er nehmen wird. Dazu nutzte ich die exzellente Photopills-App, die es sowohl für Android als auch für iOS gibt. Meine Wahl fiel schließlich auf die Burg Münzenberg in der Wetterau, weil sie erhaben über einer weiten Fläche liegt und ein imposanter Anblick ist. Sie wird bei Nacht angestrahlt, was sie zusätzlich in Szene setzt. Außerdem kann man hier Standortwechsel relativ einfach vornehmen – der Mond würde an diesem Abend diagonal über den Himmel wandern und diese erforderlich machen.
Ich hatte mich auch bezüglich der Kameraeinstellungen vorher im Internet schlau gemacht, bin aber in eine Falle getappt: Tipps für das Fotografieren des Vollmonds sind NICHT auf eine Mondfinsternis übertragbar. Bei Vollmond wird der Mond von der Sonne so stark angestrahlt, dass man ihn fast aus der freien Hand fotografieren kann – etwa mit ISO 100 und 1/100 Sekunde zum Beispiel. Wie der Name MondFINSTERNIS schon sagt, schluckt der Erdschatten einen Großteil des Sonnenlichts, so dass der Mond sehr viel weniger Licht abstrahlt.
Technische Vorbereitung
Ich hatte nun also den richtigen Standort herausgesucht, die Kamera auf ein stabiles Stativ montiert (und das Stativ noch mit dem Kamerarucksack beschwert) und bin mit den folgenden Einstellungen ins Rennen gegangen: Blendenpriorität (AV) und ISO 100, um ein möglichst rauschfreies Ergebnis zu erhalten. Auf Spotmessung habe ich verzichtet, weil das Motiv im Vordergrund genügend Beleuchtungsfläche abgegeben hat. Anbei mein bestes Bild:
Der Mond stand schon etwas höher am Horizont, bevor mir dieses Bild gelungen ist. Die Belichtungszeit von 5 Sekunden stellte sich im Nachhinein als oberste Schmerzgrenze für eine halbwegs scharfe Abbildung des Mondes heraus. Aufgrund der fortgeschrittenen Stunde – zum Zeitpunkt der Aufnahme war es 22:38 Uhr – gab es praktisch kein Umgebungslicht mehr und die Kamera musste die Belichtungszeit entsprechend strecken.
Lesson learned
Für die Zukunft merke ich mir, die Belichtungszeit für diese Art von Mondfotos (Mond mit Landschaft) auf maximal 1 bis 2 Sekunden zu beschränken und entsprechend die ISO-Empfindlichkeit auf 400, 800 oder 1600 anzupassen. Soll der Mond mit Supertele fotografiert werden, sollte die Belichtungszeit tatsächlich nicht wesentlich kürzer als 1/100 Sekunde sein. Der Mond bewegt sich schnell!
Anbei noch ein Foto, das ich mit 200 mm Brennweite angefertigt habe. Die maximale Offenblende beträgt bei Canons hauseigener Linse für das EF-M-System bei 6.3, wodurch die Kamera die Belichtungszeit auf 15 Sekunden ausdehnen musste. So sieht der Mond dann auch aus:
Am Ende war es ein imposantes Naturereignis, und bei hochsommerlichen Temperaturen weit jenseits der 20°C tummelten sich Dutzende Menschen mit und ohne Kamera in der Dunkelheit.
Etwas später ging auch noch der Mars rechts unterhalb des Mondes auf und setzte sich in Szene. Auch davon ist mir eine Aufnahme gelungen und auch hier habe ich gelernt: je kürzer die Belichtungszeit, desto besser, sonst zieht der Mars einen sichtbaren „Startrail“. Die Empfehlung für Langzeitbelichtungen der Sterne liegt bei maximal 25 Sekunden, aber der Mars war schneller unterwegs, so dass ich hier auch maximal 1-2 Sekunden empfehlen würde.
Heute möchte ich auf einen lesenswerten Artikel aus dem Umfeld der Datenschutz-Grundverordnung im Bezug auf Fotografie verweisen. Lesenswert deshalb, weil er erfreulicherweise mal positive Nachrichten für Fotografen enthält.
Im Schatten unseres großen Kirschbaums blüht dieses schöne Gewächs. Ich habe hier das Canon EF-M 55-200 mm eingesetzt und bei Mindestabstand mit 100 mm abgedrückt.